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    australien© Foto: Tourism Western Australia

    Als Frau alleine in Australien

    Eine Auseinandersetzung mit dem alleine Reisen

    von Eline Bakker

    Feminismus hin oder her, viele Mädels scheuen sich vor dem „Alleine Reisen“. Das mag daran liegen, dass Frau grundsätzlich ein geselliges Wesen ist, an persönlichen Unsicherheiten und Ängsten oder, ganz pragmatisch, an der Frage, wer denn weiterhilft, wenn Frau ganz allein unterwegs ist und in der Klemme steckt.

    Im Allgemeinen haben wir gute Nachrichten für euch. Stellvertretend für die weiblichen Teile der Reisebine-Redaktion versucht Eline euch im Folgenden das Alleinreisen schmackhaft zu machen – denn mal ehrlich, Mädels, nichts ist schöner! Doch auch um die möglichen Risiken für allein reisende Frauen soll es gehen. Denn, wie heißt es so schön, ein bekanntes und benanntes Risiko ist gleich schon viel weniger Angst einflößend.

    Die guten Nachrichten zuerst – oder ...
    warum sollte ich als Frau allein verreisen?

    Die Reisebine-Redaktion erreicht viele Fragen von besorgten Frauen jeden Alters, die aus dem einen oder anderen Grund zweifeln, ob es denn nicht gefährlich oder zumindest irgendwie problematisch sei, alleine nach Australien zu reisen.

    Einleitend – und aus eigener Erfahrung – dies: Es gibt nichts Schöneres, als allein zu reisen! Nur du bestimmst, ob du Ruhe brauchst oder die Nacht zum Tag machst oder mit wem du wann unterwegs bist.

    Die folgenden Absätze sollen dir bei deiner Entscheidungsfindung behilflich sein, ob du dir ganz persönlich eine gute Zeit als Frau allein in Down Under vorstellen kannst.

    Australien ist ein einfach und sehr sicher bereisbares Land. Touristische und einheimische Infrastrukturen sind gut ausgebaut und die lockere „mal schauen, was kommt“-Einstellung der Aussies wirkt ansteckend.

    Wenn der Bus mal ausgebucht sein sollte, bleibt die geschulte Australienreisende eben eine Nacht länger. Wenn sich dann spontan am Pool der Unterkunft eine Mitfahrgelegenheit ergibt, so kann es schon einmal vorkommen, dass Frau gemeinsam mit ihrer neuen Reise­be­kannt­schaft die gesamte Westküste bereist. Sollten sich ausnahmsweise keine Reisepartner finden oder sich ein Gefühl der Unsicherheit einschleichen, so bietet sich immer das Buchen einer Tour an. So gehören Sorgen um Transport, Unterkunft und Mitreisende schon vor dem eigentlichen Startbeginn der Vergangenheit an, und obendrein erübrigt sich viel von der nervigen Gepäckschlepperei.
     

    MädchenFoto: Unsplash

     
    Australier wie Touristen wirken generell auf Deutsche ungewohnt offen und aufgeschlossen; vielleicht begünstigt der berühmte australische Sonnenschein ein sonniges Gemüt?!

    So oder so: In zahlreichen Alltagssituationen, ob an der Supermarktkasse oder an der Bushaltestelle, ergeben sich spontane Gespräche, die gleich schon australisches Willkommensgefühl verbreiten. Keine Sorge, wenn dir ein Mann eine Mitfahrgelegenheit anbietet, so will er dich normalerweise nicht gleich entführen, sondern einfach nur freundlich sein – und wird auch dein „Nein“ sofort akzeptieren. Im australischen Nachtleben derweil ist es viel normaler, auch als Frau mal allein – oder mit oberflächlichen Bekannten aus der Unterkunft - auszugehen. Freundliche Gesprächspartner, schmucke Tanzpartner und heiße Flirts sind unter den sonnengebrannten Aussies schnell gefunden.

    Als Frau im Hostel

    Ein Hostel oder eine Jugendherberge ist die ideale Unterkunft für Alleinreisende jeden Alters, denn internationale Freundschaften aller Art finden sich im Hostel schnell und einfach. Ob bei einem Kaffee oder Tee im Aufenthaltsraum, am Pool oder auf der Terrasse, bei der Suche nach Küchengeräten in der Gemeinschaftsküche; neue Freunde sind im Handumdrehen gefunden.

    Weibliche Hostelgäste haben diesbezüglich keine besonderen Vor- oder Nachteile, da die typische Backpacker-Frauenquote etwa 60% beträgt. Natürlich ist die Flirtqrate recht hoch, doch unerwünschte Aufmerksamkeit ist selten. Solltest du dich doch einmal bedrängt fühlen, so finden sich problemlos zahlreiche Beschützer in unmittelbarer Nähe.

    Wer schnarchenden oder aufdringlichen Männern aus dem Weg gehen will, kann obendrein oftmals ein Bett in einem reinen Frauenschlafsaal buchen oder - ganz privat, in einem Einzelzimmer. Viele Hostels in größeren Städten bieten sogar reine Frauen-Etagen an; ein Bett dort kostet meist wenige Dollars zusätzlich, dafür locken Föhn, saubere Küchen, Schränke, Schminkspiegel und rosa gestrichene Wände. Frauenschlafsäle schützen obendrein vor zwar nicht gefährlichen, aber im Zweifelsfall durchaus unangenehmen, betrunkenen Pärchen, die das Hostel-Etagenbett für sexuelle Begegnungen nutzen.

    A propos gefährlich. Prinzipiell ist das australische Leben, zumindest was Sicherheitsvorkehrungen angeht, nicht viel anders als das deutsche. Frau fährt im Großen und Ganzen gut damit, sich auf ihr Bauchgefühl zu verlassen, gewisse Gegenden im Dunkeln zu meiden und auf das zu hören, was die Einheimischen ihr sagen. Keine Sorge, große persönliche Einschränkungen hat das nicht zur Folge. Dennoch sollte man darauf achten, im Zweifelsfall immer das Geld für ein Taxi und ein Handy dabei zu haben – das stärkt auch das eigene Sicherheitsgefühl.

    Zusätzlich ein sehr subjektiver Gedanke: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, und auf Frauen trifft dies sogar verstärkt zu. Viele Reisecliquen – und damit auch alte Freundschaften! – zerbrechen an schalen Kompromissen, weil man sich nicht aufteilen mag, allerdings auch keinen gemeinsamen Weg findet. Ist Frau hingegen allein unterwegs, so ist sie von sich aus neuen Kontakten gegenüber aufgeschlossener, denn vereinsamen will wohl niemand. Übrigens ist das besonders hilfreich beim Englisch lernen. Endlose auf Deutsch geführte Unterhaltungen mit alten Freundinnen und Reisekumpanen mögen an Zuhause erinnern, bequem und gewohnt sein, doch helfen sie natürlich kein bisschen dabei, die Sprache zu erlernen oder die Kultur zu entdecken, für die Frau ans andere Ende der Welt geflogen ist.

    … Und die „Gefahren“, so als Frau ganz allein?

    Die Freuden des Alleinreisens hin oder her, natürlich gibt es auch negative Seiten. Diese fallen lange nicht so gravierend aus, wie wir sicherheitsbewussten Deutschen sie uns manchmal ausmalen. Doch bevorzugen Frauen erfahrungsgemäß eine gewisse Planungssicherheit und wollen alles ganz genau wissen, während Männer vieles einfach auf sich zukommen lassen.

    Entsprechend im Folgenden die Info, wie es wirklich um weibliche Sicherheit in ganz bestimmten australischen Kontexten steht.

    Sexuelle Belästigung in Australien

    Ein heißer Flirt mit dem braungebrannten Kellner; eine laue Sommernacht mit dem blonden Surferdude; ein Drink, bezahlt vom schmucken Geschäftsmann mit dem Strahlemann-Lächeln. Australier sehen oft gut aus, sind offen, haben Humor und wissen ganz genau, was sie wollen. Mit anderen Worten: Sie wissen ihre Attraktivität offen auszuspielen. Die Aufregung eines Techtelmechtels mit einer europäischen Touristin setzt Landesgrenzen außer Kraft und schafft Unverbindlichkeit. Unter Männern gelten Touristinnen generell als leichte Beute, deshalb sind nicht nur Australier auf der Pirsch, sondern auch männliche, internationale Reisende.

    Versteht mich nicht falsch: Solange beide Seiten mitmachen wollen, spricht absolut nichts gegen eine kleine Tändelei (denkt an die Kondome!).

    Leider kennen jedoch viele (australische) Männer ihre Grenzen nicht oder testen diese gerne aus. So viele Flirts auf einmal mögen Frau zwar sonst nicht zur Verfügung stehen, doch die dahinterstehende Hartnäckigkeit der Anmachen kann schnell zur Belästigung werden. Ein „Nein“ wird gern so lange ignoriert, bis es zu einem halbherzigen „Ja“ wird, und von da an gelten kaum noch Tabus. Viele Mädchen lassen sich in ein Abenteuer mitreißen, zu dem sie eigentlich nicht bereit sind. Natürlich ist das kein rein australisches Phänomen, doch gilt es in der Fremde, weit weg von heimischen Grenzen, noch verstärkt.

    Außerdem ist Australien nicht gerade ein gänzlich ungefährliches Land, was aufdringliche Männer angeht. In einer Studie des Australian Centre for the Study of Sexual Assault aus dem Jahr 2005 berichten 34% der befragten Frauen von sexueller Gewalt durch einen früheren oder aktuellen Partner. 1% (eine international gesehen sehr hohe Zahl!) berichten von Vergewaltigungen durch absolut Fremde, doch die Zahl von Frauen, die von oberflächlich Bekannten sexuell bedrängt werden, liegt ungleich höher.

    Was folgt also daraus?
    Keine Sorge; mit Angst im Herzen und scheuen Augen durch das australische Nachtleben zu schleichen ist nun auch wieder übertrieben. Es genügt, wenn du dir deiner Grenzen bewusst bist und diese auch klar einhältst. 

    Als Frau im Outback

    Die Zahlen sprechen für sich; in manchen Queenslander Minenstädtchen kommt auf 10 Männer eine einzige Frau. Nach Bernard Salt, einem viel zitierten australischen Demografie-Experten, gibt es zwar generell in Australien einen Frauenüberschuss, der sich allerdings vor allem in den Städten zeigt, im Outback derweil herrscht das, was Salt eine „Sheila-Shortage“ nennt. Vor allem Frauen aus Minen- und Farmcommunities verlassen ihre Heimat aus Gründen der Job- und Perspektivlosigkeit und ziehen in die großen Städte. Zurück bleiben Single-Männer, die meist in schweren Berufen unter Tage oder auf dem Land tätig sind und denen jedes neue, weibliche Gesicht Gesprächsstoff für die nächsten drei Wochen liefert. Das kann für weibliche Reisende amüsant sein und einiges an Aufmerksamkeit bedeuten, allerdings ebenso schnell in negative Gefühle des Bedrängtseins umschlagen.

    Dieser Running-Gag der verzweifelt-einsamen Outback-Männer treibt bisweilen recht bizarre Blüten. Beispielsweise empfahl 2008 ein australischer Outback-Bürgermeister, den „ugly ducklings“ (Hässliche Entlein) unter den australischen Frauen, nach Mount Isa (QL) zu ziehen und dort mit einem Mann an ihrer Seite zu „beautiful swans“ zu werden.

    Allgemein haben Outback-Männer nicht den besten Ruf. Oder, um es mit den Worten einer Freundin von mir zu sagen: „My advice to the ladies: Don't drink VB. It's disgusting. Also, think of the Australian Outback male as... well... Borat, I guess. And act accordingly. That way you'll most likely stay out of trouble.”

    Doch Humor hin oder her – wer sich generell bei dem Gedanken unwohl fühlt, alleine in sehenswerte Minen-Städtchen wie Mt. Isa oder Coober Pedy zu fahren, ist mit einer Tour in einer Gruppe gut beraten. Ansonsten können wir nur empfehlen, Selbstbewusstsein an den Tag zu legen und es klar zu artikulieren, wenn es dir mit der unerwünschten Aufmerksamkeit zu viel wird.

    Übrigens: All die Aufmerksamkeit kann durchaus auch positiv sein, außerdem sind starke Beschützer im Zweifelsfall nie fern. Und mal ehrlich: Welche Frau sagt schon nein zum ein oder anderen netten Flirt mit einem braungebrannten Farmer oder muskelgestählten Minenarbeiter? Prinzipiell ablehnen muss Frau diese nun auch wieder nicht. Ratsam ist es einfach, mit gesundem Menschenverstand und einer gewissen Selbstkenntnis an die Sache heranzugehen. Wenn sich beidseitig etwas entwickelt: Toll. Wenn nicht, entziehe dich möglichst diskret der Situation.

    Work & Travel

    Generell ist das weibliche Arbeitsleben in Australien völlig unproblematisch und es gibt mehr Frauen in Führungsrollen als hierzulande. Im Büro dominiert schicke Kleidung, hinter der Theke Barkeeper-Outfits und beim Obstpflücken was auch immer Frau gerne tragen möchte. Die Australier sind in Punkto kurzer Röckchen und freizügigen Outfits einiges gewöhnt. Besondere Mühe, sich zu verhüllen, muss Frau sich also nicht geben.

    Eine Sondersituation bilden Working-Hostels und die Arbeit auf dem Land. Wie oben bereits beschrieben leben sehr viel mehr Männer als Frauen im Outback. Leider wird uns des Öfteren von schwarzen Schafen berichtet, die Arbeit nach Aussehen, oder gar nach sexuellen Gefälligkeiten vergeben. Lasst euch nicht darauf ein! Kein Job der Welt ist es wert, sich erniedrigen zu müssen - und das gilt gleich doppelt für unterbezahlte Fruitpicking-Jobs. Fühlt ihr euch bedrängt, so wechselt das Hostel oder die Arbeitsstelle.

    Und noch eine Anmerkung: Ein tränenreicher Anruf bei den Eltern (Verwandten/Freunden) zu Hause mit der Bitte um mehr Geld ist zwar im ersten Moment sehr unangenehm, doch im Endeffekt für dich und dein Selbstwertgefühl wesentlich weniger demütigend.

    Vorsicht ist außerdem bei körperlich schwerer und von Männern dominierter Arbeit geboten, beispielsweise auf dem Bau, auf Schiffen und Fischkuttern, in Minen und selbst in der Landwirtschaft. Allerdings handelt es sich in diesen Feldern häufig um körperliche Schwerstarbeit, die Frauen zum Teil arbeitsrechtlich gar nicht erst erlaubt ist. Außerdem solltest du dich immer selbst einschätzen: "Bin ich dieser Aufgabe physisch wie auch psychisch gewachsen?" Es ist sicherlich kein Zuckerschlecken, auf dem Bau den ganzen Tag Schubkarren voller Dreck herumzufahren und sich dabei spöttische Kommentare seiner Kollegen anhören zu müssen.

    Solltest du dich doch für eine solche Aufgabe entscheiden, achte darauf, nie allein zu arbeiten und immer eine Vertrauensperson in der Nähe zu haben. Schwere körperliche Arbeit in Australien ist, so schade das sein mag, bis heute bisweilen von Chauvinismus, bis hin zu sexueller Belästigung und Vergewaltigungen, geprägt.

     

    Tasmanien Overlandtrack - Foto: Laura Kluth© Foto: Laura Kluth

    Was tun? Tipps zum richtigen Verhalten

    Nun haben wir dir vermutlich ordentlich Angst vor deinem Australien-Aufenthalt eingejagt. Keine Sorge! Wir möchten dir die möglichen Risiken bewusst machen, um ihnen den Schrecken zu nehmen. Das heißt natürlich bei Weitem nicht, dass jeder australische Mann ein frauenfressendes Monster wäre – im Gegenteil. Im Allgemeinen sind Australier sehr freundliche und humorvolle Menschen – auch im Outback und auf der Arbeit. Solltest du doch einmal in unangenehme Situationen geraten – oder diese verhindern wollen – hier einige praktische Tipps.

    # Selbstbewusstes Auftreten

    Je mehr man dir ansieht, dass du genau weißt, wo du hin möchtest, was du willst – und vor allem, was du nicht willst! – umso eher wird man dich in Ruhe lassen. Selbst wenn du innerlich nervös bist, lass es dir nicht anmerken, denn Selbstbewusstsein kann wie eine natürliche Schutzmauer wirken. Selbstvertrauen kann man übrigens trainieren – und keine Sorge, unterwegs kommt es nahezu von ganz allein.

    # Selbstverteidigungskurse (WenDo, u.Ä.)

    Viele Frauen machen vor ihrem Auslandsaufenthalt einen Selbstverteidigungskurs. Darin geht es nicht nur um körperliche Verteidigungsmechanismen, sondern auch um Selbstbild und Fremdbild und darum, wie man gefährlichen Situationen aus dem Weg geht. Kurse werden oft von Unis oder Volkshochschulen zu günstigen Preisen angeboten und machen eine Menge Spaß!

    # Vorbeugen ungewollter Situationen

    Es ist ratsam, in der Gruppe auszugehen, insbesondere, wenn du deine Umgebung noch nicht genau kennst und du vor hast, Alkohol zu dir zu nehmen. Im Hostel finden sich normalerweise leicht Grüppchen, denen man sich anschließen kann. Erzähle gegebenenfalls Anderen davon, wo du hingehst, wann du wiederkommst und gebe ihnen Bescheid, wenn deine Pläne sich geändert haben. Wenn du Alkohol trinkst, sei dir dessen bewusst, dass deine Hemmschwelle sinken kann – und versuche, dich selbst und die Situation im Griff zu behalten. Niemand wacht gern verkatert in fremden Betten auf, ohne zu wissen, wie man dorthin gekommen ist.

    Vermeide Situationen in denen du allein mit einer Person bist, der du nicht vertraust. Behalte im Hinterkopf, dass ein Flirt noch nicht bedeutet, dass du bereit bist, mit der betreffenden Person im Bett zu landen. Wenn dein Gegenüber das anders sieht, zeige klar und selbstbewusst auf, wo deine Grenzen liegen. Entziehe dich gegebenenfalls schnellstmöglich der Situation und gehe zurück in eine Umgebung mit vielen Menschen um dich herum.

    Und zu guter Letzt: So flüchtig Urlaubsfreundschaften sein mögen, sie basieren immer auf Gegenseitigkeit. Versuche, immer auch ein Auge auf deine BegleiterInnen zu haben und vertraue deinem Bauchgefühl, wenn du den Eindruck hast, dass sie sich gerade in eine dumme Situation begeben.

    # Allein in einer unangenehmen Lage

    Bei aller Vorsicht kann es doch einmal dazu kommen, dass du dich in einer dir unheimlichen Situation wiederfindest. Ob Nachts allein an der Bushaltestelle oder zu Fuß auf dem Rückweg zur Unterkunft, keine Frau findet sich gern völlig allein auf unbekanntem Gebiet wieder. Gute Ratschläge, um unangenehme Verfolger – oder den Gedanken an diese – loszuwerden, können sein:

    • So tun, als ob du telefonierst. Dies kann aufdringliche Männer aus dem Konzept bringen und verunsichern.
    • Telefoniere tatsächlich mit Freunden/Bekannten. Stelle sicher, dass du ihnen von deinem genauen Aufenthaltsort erzählst, aber erzähle am Telefon nicht zu laut, dass du unsicher bist, es sei denn, du bist in einer wirklich brenzligen Situation.
    • Trage einen Schlüssel / harten Gegenstand in der Hand. Das beruhigt und hilft im schlimmsten Ernstfall beim Zuschlagen, wirkt aber nach außen hin nicht wie ein nervöser Tick.
    • Gehe in einer unbekannten Umgebung abends nur mit einer Gruppe weg. Wenn du doch einmal allein sein solltest, stelle sicher, dass jemand weiß, wo du dich aufhältst.
    • Sei dir deiner Umgebung immer bewusst, insbesondere deines genauen Aufenthaltsortes.
    • Rufe ein Taxi, auch wenn du es dir eigentlich nicht leisten kannst. Irgendwo wirst du das Geld schon auftreiben – deine persönliche Sicherheit ist wichtiger.
    • Und für den unwahrscheinlichen Fall, dass es wirklich mal ernst werden sollte: Stelle sicher, dass du schnell laufen kannst. Es ist besser, dass du dreckige Füße hast und deine Schuhe weg sind, als dass etwas Schlimmes passiert.
       

    Übrigens:  Vorsicht mit Pfefferspray, dieses ist in den meisten australischen Bundesstaaten als Waffe klassifiziert und somit illegal. Selbst wenn du dich damit ausschließlich verteidigst, kannst du vor Gericht landen und als Täterin verurteilt werden!

    Bitte vergiss nicht:  Sexuelle Belästigung ist ein Verbrechen! Die Australische Polizei ist verpflichtet, deine Anzeige von einem erfahrenen und geschulten Beamten aufnehmen zu lassen. Wenn es dir lieber ist, kannst du auch mit einer Frau sprechen. Mehr Informationen zu professioneller Hilfe und Beratung innerhalb Australiens findest du hier (Link mit Telefonnummer!).

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    Zu guter Letzt

    Eine gute Reise, genieße Australien und lasse dich nicht verrückt machen!
    Ein bekanntes Risiko ist immer auch mit weniger Schrecken verbunden. Australien ist ein wunderbares Reiseland, und nichts ist schöner, als es völlig frei und ungebunden zu entdecken. Denke an deine Sicherheit, aber denke auch an deinen Spaß – und genieße all die unendliche Weite und Freiheit des roten Kontinents!

     

    ©  Fotos: Laura Kluth; Pixabay;  Tourism Tropical North Queensland (ganz oben)

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