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    Sydney Airport© Foto: Unsplash / Chris White

    Wie sicher ist das Fliegen?

    In der Luft bist du sicherer als auf deutschen Straßen

    Kommentar von Anja Schulze
     

    Es ist furchtbar, wenn ein Flugzeug abstürzt und dabei etliche Menschen ums Leben kommen. Leider ist es auch ein gefundenes Fressen für die Medien. Im Verlauf wird fast jeden Tag berichtet. Immer wieder wird erwähnt, dass die Unfallursache womöglich nie geklärt werden kann (wie zum Beispiel beim Fall des Absturzes der Air France Maschine über dem Atlantik). Und immer wieder stellen alle die Frage: Wer ist dafür verantwortlich? Wer ist Schuld?

    Auch der Stern in der Ausgabe Nr. 26 beschäftigte sich damit im Titelthema und stellt die provokante Frage „Wie sicher ist Fliegen?“. Trotz des tragischen Vorfalls kommt er – Gott sei Dank – auf eine positive Resonanz und belegt diese mit aussagekräftigen Zahlen und Vergleichen:

    Von den 4,5 Milliarden Menschen, die im Jahr 2019 weltweit in Verkehrsflugzeuge stiegen, kamen 240 ums Leben, inklusive Besatzungsmitglieder. Das war das dritt-sicherste Jahr in der Ära der modernen Luftfahrt.

    Quelle: Welt
     

    Fliegen ist 70x sicherer als 1970

    Quelle: Airliners.de
      

    Laut Angaben des Statischen Bundesamtes starben 2019 allein in Deutschland 3059 Personen bei Verkehrsunfällen auf den Straßen. Der Himmel scheint demnach ein sichererer Ort zum Reisen, als deutsche Straßen.
    Ein Vergleich aus dem Stern: „Heute übertrifft die Sicherheitskultur der Luftfahrtgesellschaften diejenige vergleichbarer Risikobranchen um ein Vielfaches: Wären Verkehrsflugzeuge Space Shuttles, gäbe es 68 Totalverluste – jeden Tag. Wäre Fliegen so sicher wie ein großer chirurgischer Eingriff, dann fielen täglich 17 Jets vom Himmel. Und wäre der Himmel eine Intensivstation, so zerschellten zwei Airliner pro Tag.“

    Ein anderer Aspekt ist jedoch, dass „Katastrophen der Luftfahrt“ länger im Gedächtnis der Menschen bleiben – sie werden ja auch breitgetreten. Über die täglichen Flüge, die ohne Komplikationen von A nach B kommen, hören wir allerdings kaum etwas. Wahrscheinlich nehmen wir es mittlerweile für gegeben und normal hin. Dass dafür jedoch Höchstleistungen von Mensch und Maschine abverlangt werden, wissen viele kaum noch zu schätzen. Dabei kann diese Sicherheit nur gewährleistet werden, weil Mensch und Maschine „seit Jahrzehnten ein einziges, hundertfach verflochtenes System“ bilden, welches immer wieder noch besser und somit noch sicherer gemacht wurde.

    Kollisionswarnsysteme, die sekundenschnell Ausweichbefehle an den Piloten geben, Satellitennavigation und Warnsysteme, die bei schwierigen Landeanflügen helfen und – einer der ersten Schritte – die Vereinheitlichung des Funkverkehrs machen es möglich, heutzutage sicher durch die Lüfte zu kommen.

     

    im Flugzeug© Foto: Nina Freimuth

     
    Der Risiko-Experte Sidney Dekker äußerte sich gegenüber dem Stern dazu wie folgt: „Wir müssen viel stärker darauf schauen, wie extrem gute Leistungen zustande kommen, woraus Piloten überdurchschnittliche Fähigkeiten entwickeln und warum sie in der Krise bestehen.“

    Und diese Leistungen gehören gewürdigt! Piloten sind Menschen und folgen in Notsituationen auch ihren Instinkten und ihrem Herzen. Hätte Chesley Sullenberger dies am 15. Januar 2009 nicht getan und einen Airbus 320 nicht auf dem Hudson River notgelandet – wer weiß, wie es ausgegangen wäre.

    Jeder Reisende kann etwas dazu beitragen, um die Sicherheit auch in Zukunft gewährleisten zu können – nämlich indem man bei einer sicheren Airline bucht.

    In einem neuen Artikel des Forbes Magazine ist ein Sicherheits-Ranking internationaler Fluglinien abgedruckt. Diese wird von Qantas angeführt und auch viele folgende Plätze haben Passagiere seit 1973 unfallfrei durch die Lüfte gebracht.

    Die Liste, die vom Jet Airliner Crash Data Evaluation Centre veröffentlicht wird, sollte jedoch kritisch hinterfragt werden. Das jährlich veröffentlichte Safety Ranking erfasst bspw. nur kommerzielle Passagierflüge und Unfälle am Boden bleiben gänzlich unberücksichtigt. Des Weiteren werden nur Fälle ab 1973 aufgelistet und es gibt keine Angaben zum aktuellen Sicherheitsstandard der jeweiligen Fluglinie. Neu gegründete Fluggesellschaften bekommen automatisch einen Safety Index von 0,00 (der Safety Index ermöglicht den Vergleich, indem Todesfälle und Flugzeugtotalverluste zu den geflogenen Kilometern ins Verhältnis gesetzt werden). Fluggesellschaften, die bspw. ein Flugzeug nach einem Unfall verschrottet haben, haben somit einen schlechteren Index, auch wenn es keine Toten zu beklagen gab.

    Zitate: Der Stern Print-Ausgabe 26/2009

     

    © Foto: Sebastian Hopf; Nina Freimuth

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