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    Porth Arthur© Foto: Tourism Australia / Port Arthur - Tasmanien

    Historische Gefängnisse gestern & heute

    Von Strafanstalten zu Touristenzielen

    von Julia Prudzynska
     

    Aus Australiens Vergangenheit als Strafkolonie wird kein Hehl gemacht, doch dass man diese ersten britischen Siedlungen besichtigen und mehr über sie erfahren kann, ist weniger weit verbreitet. Erst im Juli 2010 wurden elf historische Strafanstalten in Australien als "Australian Convict Sites" zusammengefasst und von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.

    Darunter sind Cockatoo Island im Hafen von Sydney, das Fremantle Prison in Westaustralien und die Port Arthur Historic Site auf Tasmanien.

    Es gibt bis heute etwa 3.000 historische Haftanstalten in Australien, die auf das 18. und 19. Jahrhundert zurückgehen.
    Damals wurden die überfüllten Gefängnisse in Großbritannien dadurch entlastet, dass Gefangene nach Australien deportiert wurden. Dort dienten sie als preiswerte Arbeitskräfte die halfen, die Kolonialisierung voranzubringen. Zur selben Zeit entgingen sie dadurch zum Teil auch der Todesstrafe, die sie in Großbritannien erwartete.

    Heute sind die ehemaligen Gefängnisse öffentlich zugänglich und informieren über die Anfänge des durch die Briten kolonisierten Australiens.

    Die Bedeutung für das heutige Australien

    Nachdem New South Wales 1788, Van Diemen's Land (heute Tasmanien) einige Jahre später, von den Briten als Sträflingskolonie gegründet wurde, wurden in den kommenden 80 Jahren über 160.000 Sträflinge nach Australien transportiert. Auch die neue Kolonie Swan River Settlement (heutiges Perth), die zwar als freie Kolonie gegründet wurde, war in ihrer Entwicklung aber auf Sträflingsarbeit angewiesen. Von den Großstädten Australiens wurde nur Adelaide als freie Stadt gegründet und von ihren Siedlern selbst erbaut.

    Heute stammen etwa 20 % aller Australier von Sträflingen ab. Dieses Wissen und das offene Ansprechen jenen war nicht immer selbstverständlich.

    1868 wurden die Sträflingstransporte nach Australien eingestellt und in den folgenden Jahrzehnten wurde versucht, diesen Teil der Geschichte totzuschweigen. Heute wiederum wird versucht, die Vergangenheit aufzuarbeiten.

    Die Vergehen der ankommenden Sträflinge waren vielfältig und jedes Schicksal einzigartig. Einige der Verurteilten hatten nicht mehr als eine Tüte Zucker gestohlen oder waren politische Gefangene, einige waren noch Kinder, andere waren fälschlich verurteilt worden.

    Zu den bekanntesten Gefangenen gehören ...

    • der Outlaw Ned Kelly, der gerne mit Robin Hood verglichen wird,
       
    • der erste Schriftsteller Australiens Henry Savery,
       
    • der gefeierte Architekt Francis Greenway, der Sydney maßgeblich mitgestaltet hat und wohl der einzige Sträfling ist, der auf einer australischen 10-Dollar-Note abgebildet wurde,
       
    • sowie William Buckley, der "Wild white Man", der aus dem Gefängnis fliehen konnte und bis an sein Lebensende beim indigenen Volk der Watourong lebte.
       

    Im Folgenden stellen wir drei ehemalige Gefängnisse vor und beleuchten, wie heute mit ihrer Vergangenheit umgegangen wird.

     

     

    © Foto oben: Tourism Australia

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