Im Juni 1850 kamen die ersten Gefangenen nach Fremantle. Sträflinge waren Mittel zum Zweck, denn die freien Siedler hatten Schwierigkeiten, auf dem unwirtlichen Land Westaustraliens eine Existenz aufzubauen. Die Sträflinge wurden als Arbeitskräfte zum Bau von Straßen, Brücken, Häusern, Leuchttürmen und vielem anderen mehr eingesetzt.
Etwas weniger als 10.000 Gefangene wurden bis 1868 in das Fremantle Gefängnis verlegt. Dieses blieb bis 1991 eine voll funktionsfähige Strafanstalt.
Das „Model Prison“, als welches das Fremantle Gefängnis gebaut wurde, stützte sich auf die Theorie, dass Isolierungshaft eine wirksame Art der Resozialisierung straffälliger Menschen ist. Den Gefangenen wurde jeglicher Kontakt untereinander untersagt und sie waren in Einzelzellen in totaler Isolierung eingesperrt.
Ob mit Führung oder mit Audio-Guide kann das Gefängnis heute täglich besucht werden. Die Schicksale einiger Gefängnisinsassen wurden für die Besucher anschaulich aufgearbeitet.
Die verschiedenen Touren:
Eine allgemeine Einführung gibt es in der „Doing Time“ Tour (täglich 1.15 h auch mit deutschem Audio-Guide).
Interessante Geschichten von geglückten und nicht erfolgreichen Fluchtversuchen werden in der „Great Escapes“ Tour erzählt (täglich 1.15 h auch mit deutschem Audio-Guide).
Auch die unterirdischen Tunnel können besichtigt werden („Tunnels Tour“ täglich 2.30 h).
An zwei Abenden in der Woche gibt es sogar Führungen in der Dunkelheit („Torchlight Tours“ Mittwoch- und Freitagabend, 1.30 h).
An jedem ersten Samstag im Monat gibt es geführte Kleingruppen-Touren, die die Kunstwerke im Gefängnis erläutern („Fremantle Prison Art Tours“ 1:30 h, 1. Samstag im Monat).