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    Uluru / Australien© Foto: Tourism Northern Territory

    Alles, was man zu Touren wissen sollte

    Welche Tour passt zu mir und was ist wichtig zu wissen?

    Für jede nur erdenkliche Aktivität und zu fast jeder mehr oder weniger interessanten Sehenswürdigkeit bieten sich in den letzten Jahren mehr und mehr australische Touren-Veranstalter an.
    War es noch vor Jahren äußert schwierig, ohne eigenes Fahrzeug in einen entlegenen Nationalpark zu kommen, so ist dies heute zum großen Teil kein Problem mehr.

    Die verschiedenen Veranstalter

    Grob gesagt kann man australische Tourunternehmen in drei Kategorien unterteilen: die einen haben sich auf preiswerte Touren für Backpacker und Reisende mit einer kleinen Reisekasse spezialisiert, andere auf Individualreisende, die etwas mehr Komfort fordern und dafür auch mehr ausgeben möchten und Anbieter für Luxus-Touristen, bei denen der Preis mehr oder weniger Nebensache ist.

    Doch die Übergänge sind oft fließend und so heißt es nicht, dass auf der einen Tour nur "nervige Pauschaltouristen" und auf der anderen nur "laute Teenager" unterwegs sind. Erfahrungen des Reisebine-Teams zeigen, dass man mit beiden Möglichkeiten gute und schlechte Erfahrungen machen kann. So war eine 3-Tage-Outback-Tour mit 10 amerikanischen Ladies über 65 ein großer Spaß und eine angeblich "coole" Backpacker-Tour eher langweilig.
    Denn ... ohne Frage kommt es auch auf die übrigen Teilnehmer an, ob eine Tour großartig oder enttäusend wird - ganz unabhängig vom Veranstalter.
     

    Kalbarri

    TWA NingalooReef Snorkel 1000

    © Fotos: Tourism Western Australia

     
    Auch müssen alteingesessene Veranstalter nicht unbedingt langweilige 08/15-Touren anbieten, denn oft haben sie mehr Erfahrungen als neu gegründete Unternehmen.

    Nicht unbedingt zu empfehlen sind Touren in großen Gruppen mit riesigen Reisebussen. Diese werden meist von großen (auch deutschen) Reiseveranstaltern in Pauschal-Reisepaketen angeboten. Als klimatisiert und komfortabel angepriesen heißt dies jedoch nichts anderes, als dass 40 oder mehr Touristen bequem und ohne sich selbst großartig anstrengen zu müssen, irgendwo "hinge­karrt", "ausgeladen" und kurz danach wieder "eingeladen" werden.

    Tagestouren

    Ist man bereits vor Ort, kann man sich in der lokalen Touristeninformation, im Hostel/­Hotel/­Motel sowie natürlich auch hier bei Reisebine und im Reiseführer über die verschiedenen Angebote für Tagestouren informieren. Unsere Empfehlung ist die "Tourist Office" vor Ort (in nahezu jedem Städtchen vorhanden!!), denn diese haben die größte und aktuellste Auswahl und können außerdem auch noch beratend zur Seite stehen.

    Diese Touren dauern in der Regel den ganzen Tag (es gibt auch Halbtagestouren) und reichen von einer reinen Stadtrundfahrt bis zu einer kleinen "Weltreise" wie z. B. zur Great Ocean Road von Melbourne, bei der man von sehr früh am Morgen bis spät am Abend unterwegs ist.

    Fast alle Veranstalter holen ihre Teilnehmer von der Unterkunft ab (mehr dazu unten). Man erhält eine ungefähre Abholzeit und wartet dann vor der Tür. Selbstverständlich wird man am Abend wieder zur Unterkunft zurückgebracht.

    Overnight Touren / mehrtägige Exkursionen

    Ganz besonders interessant sind Touren über mehrere Tage. Gefahren wird in einem Van oder Mini-Bus, durch unwegsames Gelände auch mit einem geländefähigen Bus, die Teilnehmeranzahl liegt bei 10-25 und der Fahrer ist gleichzeitig Tourguide.

    Je nach Art der Tour wird in einem Hotel/Motel, in einer Jugendherberge/Hostel, auf einer Farm, auf einem Campingplatz z.B. in einer Cabin (siehe Foto unten rechts) oder einem sogenannten "Permanent Camp" übernachtet (siehe Foto unten links). In keinem Fall braucht man sich um die Übernachtung selbst kümmern.

    Campingtouren bieten meist bereitgestellte Zelte (manche davon mit richtigen Betten) und/oder die Übernachtung im Swag unter freiem Himmel (Was ist ein → Swags) an, sodass man kein eigenes Equipment mitbringen muss. Hat man keinen eigenen Schlafsack, so kann man diesen gegen eine geringe Gebühr ausleihen oder bei manchen Touren auch kaufen.

    Von allen Teilnehmern wird beim Aufbauen der Zelte, Zubereiten der Mahlzeiten und dem Sammeln von Feuerholz für das Lagerfeuer Mithilfe vorausgesetzt (dazu unten mehr).

    Handelt es sich um eine reine Hotel-Tour, ist es nicht möglich, wenn man stattdessen lieber auf einem Campingplatz übernachten möchte. Auswahl­möglichkeiten gibt es - wenn überhaupt - eher in der Zimmerausstattung wie z.B. Standard oder Deluxe, Doppel- oder Dreibettzimmer, mit Bad oder ohne.

    Zu manchen Nationalparks gibt es ausschließlich Campingtouren. Nicht, weil es keine anderen Anbieter gibt, sondern weil in den jeweiligen Nationalparks außer Campingplätzen keine anderen Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
     

    © Fotos: Adventure Tours; Tourism Northern Territory / Tourism Australia

    One-Way-Touren

    Aufgrund der großen Entfernungen, aber auch aus dem Grund, in kurzer Zeit möglichst viel zu sehen, werden in vielen Teilen Australiens One-Way-Touren angeboten. Sie können nur ein paar Tage oder sogar bis zu 3 Wochen dauern (z. B. 3 Tage von Melbourne nach Adelaide oder 10 Tage von Perth nach Broome).

    Der große Vorteil: Man legt eine längere Entfernung zurück und kann unterwegs alle Sehenswürdigkeiten sehen, für die man ansonsten viele Stopps mit Bus oder Bahn einlegen und sich eine Übernachtungsmöglichkeit suchen müsste. Am Endpunkt der Tour setzt man seine Rundreise durch Australien einfach fort.

    Bei One-Way-Touren verhält es sich wie bei den mehrtägigen Touren (siehe oben): Der Fahrer ist gleichzeitig Tour-Guide, übernachtet wird je nach Tour auf Campingplätzen, im Hotel, Hostel oder auf Farmen (es gibt auch Kombinationen!), die Mahlzeiten sind fast immer inbegriffen und die Teilnehmerzahl liegt bei 10-30.

    Im Gegensatz zu anderen Touren hat man hier sein gesamtes Gepäck dabei und kann es nicht für die Tour-Tage im Hotel im so genannten Luggage-Room kostenlos deponieren. Die meisten Veranstalter haben eine Gepäckgrenze von 15 kg, die man nicht überschreiten sollte (siehe hierzu → Wie viel Gepäck kann ich auf eine Tour mitnehmen?). Wer also plant, eine längere One-Way-Tour zu buchen, sollte auf diese Gepäckbegrenzungen achten und Gepäckstücke dabeihaben, die sich gut händeln lassen, denn das gute Stück muss täglich aus dem Tourbus aus- und wieder eingeladen werden.

    Die verschiedenen Tour-Kategorien

    Bei der Auswahl einer Tour, sollte man unbedingt berücksichtigen, um welche Art von Tour es sich handelt und ob diese den eigenen Bedürfnissen und Komfortwünschen entspricht.

    # Campintgtouren

    Preiswerte Campingtouren sollen nicht nur ein junge Publikum mit kleiner Reisekasse ansprechen, sondern das Reisen in abgelegene Gebiete (z.B. in → Westaustralien) auch einigermaßen erschwinglich machen. Dafür muss man Abstriche an den Komfort in Kauf nehmen. Die Gruppen sind größer, das Essen einfach (aber schmackhaft) und übernachtet wird in → Swags unter freiem Himmel (siehe Foto unten links) oder in Schlafsälen in Hostels (siehe Foto unten rechts).

    Etwas mehr Komfort gibt es bei Touren ins Outback mit Safari-Zelten. Sie verfügen über richtige Betten mit Bettwäsche (z.B. zum → Uluru und in den Kakadu Nationalpark).
     

    © Fotos: Adventure Tours; Voyages

     

    # Hotel-Touren

    Wer sich Nächte mit Camping im Swag oder selbst im Safari-Zelt nicht vorstellen kann, muss eine Tour mit Übernachtungen in Hotels und Resorts buchen, die jedoch um einiges teurer sind. So kann eine Hotel-Tour auf der gleichen Route wie eine Campingtour gut das Doppelte kosten. Dafür werden entweder nur wenige Teilnehmer (6-10) bei exklusiven Touren oder wesentlich mehr (bis zu 60) mitgenommen. Bei exklusiven Touren ist das Essen abwechslungs­reicher und es gibt ein 3-Gänge-Menü mit Wein zum Abendessen. Eine Hotel-Tour kann aber auch ohne Verpflegung angeboten werden. Man speist dann auf eigene Kosten im Restaurant.

    # Altersbegrenzung

    Um Landschaftsgenießer, Erholungs- oder Ruhesuchende davor zu "bewahren", eine für sie nicht passende Tour zu buchen, haben einige Veranstalter eine Altersbegrenzung bzw. eine Altersempfehlung eingeführt. Hierauf wird bereits bei der Tourbeschreibung hingewiesen. So heißt z.B. eine Alters­be­gren­zung bzw. Altersempfehlung von "18-35 Jahren", dass es bei diesen Touren laut und trink-freudig werden kann. Abends am Lagerfeuer wird viel getrunken, man bleibt lange wach und die eine oder andere Sehenswürdigkeit wird wegen Schlafmangels der Teilnehmer auch schon mal ausgelassen. Das KANN - MUSS aber nicht so ablaufen.

    # Eine relativ neue Variante ...

    ... ist die Kombination aus Hotel- und Campingtour. Dies hat vermutlich mit dem Rückgang der Reisenden unter 30 Jahren sowie mit der wachsenden Akzeptanz der 40+ Generation zu tun, auch im Swag oder im Schlafsaal zu übernachten. So bieten einige Veranstalter Unterkunftsmöglichkeiten sowohl im Swag, als auch im Schlafsaal und im Doppelzimmer in einem Hotel/Motel (sogar mit Bad) an, und das auf EINER Tour. Eine Altersbegrenzung und/oder -empfehlung gibt es nicht.

    Verpflegung während der Tour

    Nahezu alle Veranstalter bieten ihren Teilnehmern eine Verpflegung während der Tour. Mag es auf einer Tagestour vielleicht nur ein kleiner Mittagssnack sein, so besteht sie bei einer mehrtägigen Tour aus Frühstück, Mittagessen und einem Dinner am Abend. Je teurer die Tour - je umfangreicher ist natürlich auch die Auswahl. Nur ... wer über mehrere Tage im Outback unterwegs ist, kann kein frisches Brot erwarten, egal, was die Rundreise gekostet hat.

    Obwohl die übliche Verpflegung aus Fleisch (z.B. Hamburger und Würstchen) besteht, wird auch immer eine vegetarische Variante bereit gehalten (z.B. Nudeln, vegetarische Burger). Alle Veranstalter geben jedoch an, dass sie ausgefallene Diätwünsche wie z.B. hallal oder koscher nicht erfüllen können. Auch für Veganer wird es schwierig; bei vielen Veranstaltern werden sie gebeten, ihr eigenes Essen mitzubringen. Einfacher ist es mit laktose- und glutenfrei.

    Wer besondere Diätwünsche hat, sollte dies bei der Buchung unbedingt angeben, damit der Veranstalter sich darauf einstellen kann.
     

    IS Cloud9 12

    NL WOB gruppe

    © Fotos: Irene Schluter; Nicole-Löwe-Schumann
     

    Mithilfe der Tour-Teilnehmer

    Bei nahezu allen Touren wird von den Teilnehmern erwartet, dass sie während der Tour mithelfen, bzw. kleine Aufgaben übernehmen. Die Fotos oben entstanden während Touren zum Uluru. Hier bereiten Teilnehmer nach Anleitung des Tour-Guides das Abendessen vor.

    Wer mit nur einem Tour-Guide unterwegs ist, und das ist bei den meisten Touren der Fall, weiß, dass dieser den ganzen Tag den Bus fährt, für die Bespaßung, die Informationen und die Sicherheit der Teilnehmer zuständig ist und sich außerdem auch noch um die Verpflegung kümmert. Ohne Frage ist es daher selbstverständlich, ihm oder ihr bei der Zubereitung der Speisen zu helfen, Holz für das Lagerfeuer zu sammeln, hinterher auch abzuwaschen und die Camp-Küche wieder in Ordnung zu bringen und beim Be- und Entladen des Fahrzeugs zu helfen.

    Leider häufen sich in den letzten Jahren Klagen von Tour-Guides, Tour-Teilnehmer würden immer weniger Bereitschaft zeigen, kleine Aufgaben während der Tour zu übernehmen. Waren es früher vornehmlich Männer (bevorzugt deutsche Männer!), die sich eilig zu einem Spaziergang aus dem Staub machten, sind es nun auch junge Leute unter 30, die keinerlei Ambitionen zur Mithilfe zeigen.

    Jeder Teilnehmer sollte sich vor Tourbuchung überlegen, ob er die Breitschaft mitbringt, mit Spaß und Mithilfe zum Erfolg einer Mini-Gruppenreise beizutragen oder lieber alleine unterwegs sein möchte.

    Abholung von der Unterkunft

    Wie oben bereits angedeutet, holen fast alle Tour-Veranstalter ihre Teilnehmer von der Unterkunft ab; egal, ob Backpacker Hostel, Lodge oder Hotel. Wichtig ist, dass man sich zum vorher verabredeten Zeitpunkt VOR der Unterkunft und nicht noch im Bett befindet.

    Alle Veranstalter geben an, dass sie nur aus "citynahen" Unterkünften abholen. Soll heißen: Ein AirBnB im Vorort, ein Gästehaus auf einem Berg, ein Apartment oder eine Privatunterkunft in einem Außenbezirk werden NICHT angefahren.

    Wie lange im voraus sollte ich buchen?

    Wie lange man eine Tour im voraus buchen sollte, hängt von der Jahreszeit, bzw. der Saison und von der Art der Tour (beliebte Ziele) ab. Wichtig wäre es zu überlegen, wie flexibel man seine Reise gestalten kann oder möchte, wenn vor Ort alles ausgebucht ist und Teile der Reise ggf. umorganisiert werden müssen.

    Zu bedenken ist: Australier lieben ihr eigenes Land und bereisen es gerne und oft. Was die Ferienmonate Juli und August in Europa, sind Dezember und Januar in Australien. Auch um Ostern herum reisen die Australier gerne.

    Beispiele:

    • Mehrtägige Touren in ganz Australien über Weihnachten und Neujahr sind meist ein halbes Jahr im Voraus ausgebucht.
    • Preiswerte Segeltörns durch die Whitsunday Islands sind zu jeder Jahreszeit relativ schnell ausgebucht.
    • Manche Touren finden nur zu bestimmten Jahreszeiten statt, weil es ansonsten zu heiß ist und sind oft schnell ausgebucht (z.B. zu den Bungle Bungles in Westaustralien).
    • Tagestouren nahe großer Städte (z.B. zur Great Ocean Road ab Melbourne oder zu den Blue Mountains ab Sydney kann man probemlos kurzfristig vor Ort buchen.
    • Mehrtägige Ausflüge zu beliebten Inseln (z.B. nach Lady Elliot Island oder Fraser Island) sind mehrere Monate im voarus ausgebucht - ganz besonders in den australischen Ferienmonaten.

     

    © Fotos: Tourism Western Australia; Tourism Northern Territory (ganz oben); Adventure Tours; Yoyages; Tourism Australia; Irene Schluter; Nicole Löwe-Schumann

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