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    QR Inlander EconomyLounge 1300© Foto: Jana Nollmann

    Bed Bugs - kleine Blutsauger

    Wie ein Blutsauger dir die Tagesplanung zunichte macht

    von Dirk Clausen
     

    Was sind eigentlich Bed Bugs? Das sind kleine Blut saugende Viecher, 3-4 mm groß, dunkelrot bis braun und haben einen kleinen Panzer auf dem Rücken. Sie wohnen an der Matratze und kommen nachts unter dem Laken hervor, um Blut aus ihren Opfern zu saugen.

    Sie legen etwa 1 mm große weißgelbe Eier, wobei die Larven bis zu vier Wochen brauchen, um zu schlüpfen, je nach Nahrungs­angebot und Witterung.
    Es gibt verschiedene Arten von Bed Bugs.

    Wo kann ich sie bekommen?

    Generell kann man sie überall haben, meist jedoch in Backpacker-Hostels, da dort der Durchlauf der Reisenden höher ist als in einem Hotel und mehrere Menschen zusammen in einem Zimmer wohnen. Aber auch in Hotels, Motels und Guesthouses können sie vorkommen, sowie auf Farmstays und auf Campingplätzen.

    Meiner Meinung nach ist es jedoch nicht ein Problem von günstigen oder sehr preiswerten Hostels, sondern eher abhängig davon, wie oft die Zimmer gecheckt werden und ggf. auch gesprüht wird.

    Oftmals wird aber auch gecheckt, wenn man der Rezeption mitteilt, man hätte Bed Bugs. Also, unbedingt den Mund aufmachen, wenn dem so ist!
     

    © Fotos: Dr. Michael Potter, University of Kentucky
     

    Wer ist schuld daran, wenn ich sie habe?

    Schuld daran ist eigentlich niemand, da es nicht ein Problem der Sauberkeit ist, sondern diese von den Reisenden selbst eingeschleppt werden und sich die "Kleinen" dann selbst im Zimmer einnisten.

    Vornehmlich zu finden sind sie an der Matratze, da diese aus Wollstoff bzw. aus organischen Materialien besteht und Bed Bugs dies als Lebensraum brauchen. Auch Gepäckstücke, die auf dem Boden stehen, bieten ihnen einen potenziellen Lebensraum.
    Somit kann man sie leicht von Hostel zu Hostel mitnehmen und zur Verbreitung beitragen, ohne es zu merken, da vor allem Rucksäcke durch die Gurte viele Ecken und Winkel haben, die sie als Verstecke nutzen.

    Woher weiß ich, ob ich sie habe?

    • Als Erstes sollte man das Bett checken, ob sich dort bereits Bed Bugs eingenistet haben.
      Das macht man am besten, indem man die Laken, sofern man sie nicht von der Rezeption bekommen hat, abzieht und den weißen Schonbezug abnimmt. Dieser ist meist mit Spannbändern an den Matratzenecken fixiert. Das ist eine Stelle, wohin sich Bed Bugs gerne verkrümeln.
    • Danach die Matratze an sich checken, vorwiegend sitzen sie an deren Seiten.
    • Manchmal sieht man kleine schwarze Punkte an der Matratze (siehe Foto oben), ein Hinweis, dass an ihr schon einmal welche waren. Das sind die Ausscheidungen der Bed Bugs.
    • Wenn man nichts gefunden hat, sollte man die Ecken des Lattenrostes anschauen, besonders die Verschraubung an den Ecken (siehe Foto unten).
    • Hat man nichts gefunden, kann man ziemlich sicher sein, dass einem eine ruhige Nacht bevorsteht.
       

    TIPP:

    Das Gepäck immer geschlossen halten, dann hat man sie maximal außen dran.
    Wenn man Kleidungsstücke auf dem Bett liegen hatte, sollte man diese vor dem Verstauen einmal "links herumdrehen", um zu checken, ob sich darin etwas versteckt hat.

     
    Hat man sie doch zu Besuch gehabt?

    Die Bisse sind eigentlich immer an den gleichen Körperstellen: Vornehmlich an den Fuß- und Handgelenken, am Bauch oder an den Oberschenkeln. Die Bisse haben etwa die Größe und das Aussehen von Mückenstichen, jucken manchmal (nicht kratzen!!) und sind nach 2-3 Tagen verschwunden. Typisch ist, dass man 3-4 Bisse mit einem Abstand von etwa 2 cm in einer Linie hat.

    Andere Bed Bugs beißen nur einmal, diese Bisse sind aggressiver und es bleibt ein kleiner Pickel zurück, der Wundwasser enthält. Diese können bis zu drei Wochen sichtbar sein und jucken bei Berührung sehr.

    Manche Menschen reagieren allergisch auf die Bisse, da Bed Bugs eine blutverdünnende Flüssigkeit verwenden (ähnlich wie Mücken), damit sie das Blut leichter saugen können.
    Die allergische Reaktion äußert sich dahingehend, dass die Rötung größer ist und die Betroffenen aussehen wie ein Streuselkuchen.

    Wie kann ich sie bekämpfen?

    Hat man solche Bisse, geht man sofort zur Rezeption der Unterkunft und sagt es.
    Meist bekommt man Geld für den Wäschetrockner, da Temperaturen über 50-60°C die Bed Bugs und die Eier töten.
    Also alle waschbaren Sachen in den Trockner, Rucksäcke und Taschen mit dem größtenteils vom Hostel bereitgestellten Spray gründlich einsprühen (Turnschuhe, eben alles aus Stoff, auch einsprühen) und anschließend in einen schwarzen Plastiksack stecken (den bekommt man oftmals auch vom Hostel auf Anfrage) und ab damit in die Sonne. So produziert man hohe Temperaturen. Den Rest der Sachen auf Bed Bugs und Eier checken.

    Viele Hostels verbieten das Schlafen im eigenen, mitgebrachten Schlafsack. Das hat den Hintergrund, dass vor allem Daunenschlafsäcke ein bevorzugtes "Reisetransportmittel" von Bed Bugs sind und somit besonders einfach von einem zum anderen Hostel getragen werden können.

    Was kann ich gegen die Bisse unternehmen?

    Die meisten, die ich mit diesen Problemen getroffen habe, unternahmen, solange sie nicht allergisch darauf reagierten, nichts. Jedenfalls nicht bei der ersten Biss-Variante.
    Bei der zweiten, weitaus aggressiveren, empfiehlt es sich, einen Arzt aufzusuchen und ihm das Problem zu schildern. Da dieses Problem in Australien weitestgehend bekannt ist, gibt es eine Anzahl von Juckreiz mildernden Salben und Tabletten.

     

    Links im Netz

    © Copyright Fotos Bed Bugs mit freundlicher Genehmigung von Dr. Michael Potter, University of Kentucky; Foto Bisse: Jana Nollmann
    aktualisiert: 05/20 (sab)

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