zusammengestellt von Rubina Varago & Sabine Hopf
Darwin hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Seit seiner Gründung im Jahr 1869 mit gerade einmal 135 Siedlern (heute hat die Stadt rund 127.000 Einwohner) wurde es dreimal durch Zyklone und einmal während eines Luftangriffs der Japaner 1942 fast vollständig zerstört. Jedes Mal bauten die Bewohner ihre Stadt wieder auf. Das letzte Mal 1974, nachdem Zyklon Tracy sie am Weihnachtsabend überraschte. Dieses Mal mit stabileren Baumaterialien und besserer Bauweise.
Darwin ist nicht nur die Hauptstadt des Northern Territories, sondern auch die nördlichste Großstadt Australiens. Sie liegt am Rande eines natürlichen Hafenbeckens, das in seinen Ausmaßen größer als der Sydney Harbour ist.
Das Bemerkenswerteste an Darwin ist sein Klima. Für Europäer ist es ungewohnt schwül. Obwohl die Temperaturen das ganze Jahr über mit einem Durchschnitt von 33 Grad gleichbleibend sind - an "kühlen" Tagen sind es 32 Grad und an "heißen" 34 Grad - schwankt die Luftfeuchtigkeit von 50% im Winter (Juni/Juni) zu 95% im Sommer (Dezember-April), was jedoch für die "gefühlte Schwüle" kaum einen Unterschied macht.
Am besten sollte man Darwin in der Trockenzeit zwischen April/Mai und September besuchen. Sonnige, trockene Tage und verhältnismäßig angenehme Nächte lösen einander ab. In der Regenzeit zwischen Oktober und März kann es dafür richtig gießen und unerträglich schwül werden.
Etwa 30% der Gesamtbevölkerung der Stadt sind Griechen. Sie bilden die größte ethnische Community der Stadt. Jedes Jahr im Juni findet das Festival "Glenti" statt, bei dem ein bunter Einblick in die griechische Gemeinschaft Darwins gewährt wird.
© Foto: Tourism Northern Territory / Peter Eve
Viele Kulturen leben in dieser kleinen aber feinen Stadt zusammen und genau daher rührt der entspannte und nette Lebensstil Darwins: Eine Stadt, die sich mit ihren zahlreichen Festivals und Outdoor-Aktivitäten besonders gut im Freien erleben lässt. Die Erkundung erfolgt gemütlich zu Fuß mit Hilfe der kostenlosen Stadtpläne, die man am Visitor Centre (Bennett Street 6 - Ecke Bennett und Smith Street) erhält. Man kann sie auch am Ende dieser Seite als PDF-Datei herunterladen.
In der Nähe der Stadt befinden sich übrigens viele bemerkenswerte Landschaften wie zum Beispiel Savannen, Klippen, Schluchten, Wasserfällen und –pools.
Anreise
Fortbewegung in der Stadt
Darwin ist extrem weitläufig. Viele interessante Punkte wie z.B. den Mindl Beach oder Cullen Bay erreicht man am besten mit dem Bus. Das öffentliche Busnetz ist sehr gut. Tickets können bei „Interchanges" (am Ende der Smith Street) oder direkt beim Busfahrer gekauft werden und kosten 3,- A$ (Vollpreis). Tageskarten kosten 7,- A$ und Wochenkarten 20,- A$ (Stand: 05/2022).
Studenten einer Hochschule im Northern Territory fahren sogar kostenlos. Hier kannst du das Busstreckennetz Darwins herunterladen und unter diesem Link findest du einen Routenplaner.
Die Sealink-Fähre verbindet Darwin und Mandorah, wo du am "Ukulele and Folk Festival" Ende Juni teilnehmen kannst – sowie Darwin und Tiwi Islands – die wegen ihrer Aboriginal Kultur und der tropischen Insellandschaft berühmten Inseln. Die Preise liegen um 26 A$ für Mandorah (hin und zurück) und um 120 A$ für Tiwi Islands (hin und zurück).
Seit einiger Zeit gibt es auch einen Hop-on Hop-off Bus in Darwin, der alle interessanten Sehenswürdigkeiten der Stadt an fährt. Es gibt ein 24 Stunden, aber auch ein 48 Stunden Ticket sowie zwei verschiedene Routen; momentan gibt es jedoch nur die "Red Route". Sie startet vom Tourist Information Centre um 09.00 Uhr und fährt über Cullen Bay, dem Casino mit dem Mindil Beach Market, der Art Gallery und dem Military Museum zur Waterfront. Vormittags fährt der Bus alle 35 Min., am Nachmittag alle 45 Min. Der letzte Bus startet am Tourist Centre um 16:15 Uhr.
- Buchen kann man den Hop-on Hop-off Bus über Viator
Unterkünfte
Obwohl es in Darwin eigentlich genügend Unterkunftsmöglichkeiten der verschiedenen Kategorien von Luxushotels über Pensionen bis hin zu Backpacker Hostels gibt, ist die Situation recht dramatisch. Nicht nur, dass fast alle Hotels maßlos überteuert sind, sie sind oft auch über Wochen hinaus ausgebucht. Minengesellschaften der umliegenden Abbaugebiete buchen ganze Hotels wochenlang für ihre Belegschaft und zahlen dafür nahezu "jeden" Preis. Für Touristen bleiben dann oftmals nur wenige Zimmer zu horrenden Preisen übrig.
Backpacker-Hostel sind reichlich vorhanden, jedoch stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis hier ebenfalls nicht. Meist sind sie wenig ansprechend, oft ausgebucht und hin und wieder lässt auch die Freundlichkeit zu Wünschen übrig.
Das heißt:
Wer in Darwin übernachten möchte, sollte sich zum einen rechtzeitig um eine Unterkunft kümmern und die Preise aufmerksam vergleichen und zum anderen ein paar Extra-Dollar für eine überteuerte Unterkunft einplanen.
Die meisten Hotels befinden sich im Stadtzentrum, eine ganze Reihe liegt aber auch außerhalb (inklusive Cullen Bay). Für diejenigen, die nur kurz in der Stadt sind, ist die Lage entlang der Esplanade und der Mitchell Street ideal.
Unsere Empfehlungen zu einem vernünftigen Preis:
Eine ganze Reihe Backpacker Hostels befinden sich auf der Mitchell Street unmittelbar in der Innenstadt. Das YHA Darwin lag ein klein wenig abseits und galt als das beste bzw. sauberste Hostel Darwins. Leider ist es jetzt geschlossen. Das neue YHA heißt MOM Darwin und ist unter dem Link oben zu buchen.
Um das tropische Klima zu genießen und auf die Reisekasse zu achten, ist für Camper- oder PKW-Reisende das Camping empfehlenswert. Schon ab 15 A$ pro Nacht kann man einen Campingplatz mit Strom übernachten.
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