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    7 Tage Overland-Trekking - Tag 1

    Tag 1

    Um 8 Uhr wachen wir ohne Wecker auf, frühstücken in Ruhe (Tütenreis), bauen das Zelt ab und steigen pünktlich um 10 Uhr in den Bus.
    Der Busfahrer erzählt, dass er noch ca. 20 Leute erwartet, die mit einem Reisebus direkt von der Devenport Fährstation anreisen und loslaufen wollen. Wir sollen unsere Rucksäcke als letztes in den Anhänger packen, damit wir als erstes wieder herankönnen und somit auch als erstes VOR den anderen loslaufen können.
    Die Gruppe stellt sich als 20köpfige Schulklasse aus Sydney heraus: 2 Lehrer und 18 Kids um die ca.16 Jahre. Erfolgreich stellen wir unsere Rucksäcke als letztes in den Anhänger.

    Auf der kurzen Fahrt erzählt der Busfahrer über Mikro einiges über die Region und den Track. Auf halber Strecke auf der engen Strasse kommt uns ein Mietwagen entgegen. Es dauert ewig, bis der Wagen an unserem Bus vorbei ist, obwohl genügend Platz ist. Die Frau aus dem Wagen steigt sogar aus und signalisiert ihrem Mann im Auto, wie er an uns vorbeifahren soll. Unser Busfahrer macht ohne Ende Witze über das Pärchen und bewegt den Bus keinen Stück weiter. Die Situation ist wirklich skurril. Wir lachen.

    Endlich am Track angekommen sind wir die Ersten an den Rucksäcken, registrieren uns im Logbuch für den Walk und laufen los. Die erste Strecke besteht fast ausschließlich aus Boardwalk durch Buttongrass. Später geht es dann bergauf, am Crater Lake vorbei, zum ersten Lookout am Cradle Mountain (Marions Lookout).

    Es ist die ganze Zeit recht bewölkt und will nicht so richtig warm werden. Daher ist der Ausblick leider nicht sooo spektakulär.
     

     

    Nach dem Lookout geht es leicht bergab. Langsam klart das Wetter auf und als wir an der "Kitchen Hut", einer Notunterkunft für schlechtes Wetter ankommen, zeigt sich der Cradle Mountain endlich vor blauem Himmel.Wir wandern weiter. Es ist hier immer noch alles voll mit anderen Wanderern, die nur einen Tagesausflug zum Cradle Mountain machen. Wir sind die einzigen mit einem schweren Rucksack, sind aber meistens trotzdem schneller.

    Wir lassen unsere schweren Rucksäcke in der Hütte und brechen mit Wasser und Regenjacke für alle Fälle zum ersten Sitetrip auf, eben zum Cradle Mountain Gipfel (1545m).

    Der Trip dauert ca. 2.5 Stunden hin und zurück (bzw. hoch und runter). Es beginnt leicht steil, wird dann immer steiler. Am Ende muss man richtig klettern, über große Felsen und sogar kleinere Schneefelder.
    Es ist aber nicht sooo schwierig, sogar Kinder und Rentner treffen wir am Gipfel. Gott sei Dank ist von der Schulklasse nichts zu sehen. Vom Gipfel haben wir einen atemberaubenden Ausblick auf die Umgebung.
    Nach dem Abstieg machen wir kurz Müsliriegelpause und wandern dann weiter in Richtung erste Nachtunterkunft: Waterfall Valley Hut.
    Es geht immer wieder leicht berauf und bergab, um uns herum Panoramablick. Wir können gar nicht genug Fotos machen. Ich komme mir vor wie in "Lord of the rings".

    Nach insgesamt ca. 5 Stunden kommen wir dann doch recht geschafft an der Hütte an und sehen schon von weiten die Schulklasse, die aber Gott sei Dank in Zelten übernachtet und uns somit keines der 16 "Bunk beds" wegnimmt.
     

     

    In der Hütte gibt es, wie in allen anderen Hütten auch, eine begrenzte Zahl von Etagenbetten, einfache Brettgestelle ohne Mattratze, auf denen man mit Isomatte und Schlafsack schlafen kann. Aber halt etwas wind- und regengeschützter als im Zelt. Falls es zu kalt wird (ab unter 10 Grad), darf man auch einen vorhanden Ofen anmachen (Kohle oder Gas ist immer vorhanden).
    Kochgelegenheiten gibt es natürlich keine, auch keinen Strom oder so. Man kocht mit Campingkochern. Hinter der Hütte sind Regenwasserbehälter, die Toiletten sind einfache "Biotoiletten" (nach dem "Geschäft" muss man Holzspäne hineinwerfen...)

    Die Hütte ist trotz der campierenden Schulklasse recht voll. Es stellt sich heraus, dass noch eine kleinere Schulklasse unterwegs ist: 11 Personen, davon 2 Lehrer und 8 Mädchen zwischen 14 und 17 (geschätzt). Außerdem treffen wir 2 Rentner und einen weiteren Deutschen: Bert, der witzigerweise eine Flasche Rotwein mitgeschleppt hat und einsieht, dass die Idee dann doch nicht so doll war, denn man muss sämtlichem Müll wieder mitnehmen. Es gibt auf dem gesamten Track keine einzige Mülltonne.

    Auf der Hütte selbst sind 2 freiwillige Rangerhelfer. Nur auf dieser Hütte sind sie fest da, um die Wanderer am Anfang des Tracks (80 Prozent der Leute wandern, wie wir, von Nord nach Süd) noch mal einzuweisen, wie man sich zu verhalten hat etc. Auf dem Rest des Tracks sind die Hütten dann normalerweise ohne Ranger. Es sind jedoch ständig Ranger auf dem Track selbst als Wanderer unterwegs, um nach dem Rechten zu schauen.

    Die Rangerhelfer, ein älteres Rentnerehepaar, erzählen uns viele interessante Dinge.
    Wir sehen Wallabies und Wombats. Nachts kommt dann sogar ein Possum in die Hütte, weil die Tür nicht zu war.

    Fast alle Schüler haben die Füsse voll mit Pflastern und Bandagen. Sie haben sich Blasen gelaufen. Na das kann ja heiter werden.
    Wir lassen den Tag ausklingen und mit Einbruch der Dunkelheit gehen dann auch alle schlafen. Da man kein Licht auf den Hütten hat und die meisten sowieso k.o. sind und am nächsten Tag früh raus wollen.... Gegen 21:30 / 22:00 Uhr ist also Schicht im Schacht...
    Ich schlafe diese erste Hüttennacht relativ gut, wenn auch recht hart (zu dünne Isomatte).

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